Absturz-Drama um McFit-Gründer: Costa Rica stellt Suche ein

von Redaktion

Limón – Gut eineinhalb Wochen nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs mit dem deutschen Unternehmer Rainer Schaller (53) an Bord haben die Behörden in Costa Rica am Dienstag die Suche nach Vermissten endgültig beendet. Vier der sechs Personen, die an Bord waren, bleiben verschollen.

Nach „elf Tagen kontinuierlicher Arbeit“ hätten die beteiligten Institutionen die Suche eingestellt, da „keine weiteren Beweise gefunden wurden“, sagte der stellvertretende costa-ricanische Minister für öffentliche Sicherheit, Martín Arias. „Wir haben alles Menschenmögliche getan“, sagte Arias weiter. Es gebe keine Hoffnung mehr, noch zielgerichtet Funde zu machen. Dem Minister für öffentliche Sicherheit, Jorge Torres, zufolge empfingen die Behörden am Dienstag die Familie eines der Todesopfer des Unglücks und begleiteten sie an den mutmaßlichen Absturzort.

Die im Süden Mexikos gestartete Privatmaschine war nach Angaben der costa-ricanischen Behörden am 21. Oktober auf dem Weg zum Flughafen der Provinz Limón vom Radar verschwunden und ins Meer gestürzt, nachdem zuvor der Kontakt zu ihr abgebrochen war. Die Kommunikation mit der Maschine des Typs Piaggio P.180 Avanti sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón an der Karibikküste näherte, teilten die örtlichen Behörden mit. Neben Schaller befanden sich demnach der 66-jährige Schweizer Pilot, Schallers Lebensgefährtin (44), deren beiden Kinder und ein weiterer Deutscher (40) an Bord der Unglücksmaschine. Die Suchmannschaften entdeckten im Meer nahe der Absturzstelle später die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes, deren Identität bisher nicht bekannt gegeben wurde.

Die Ursachen für den Absturz bleiben weiter unklar. Schallers Privatflugzeug verfügte weder über einen Flugschreiber noch über einen Recorder, der die Kommunikation an Bord aufzeichnet. Nach Angaben der costa-ricanischen Behörden seien diese bei der Größe des verunglückten Fliegers auch nicht vorgeschrieben gewesen.

Rainer Schaller hatte in den 90er-Jahren die Fitness-Kette McFit gegründet und war zum Millionär geworden. 2010 geriet er als Veranstalter der Duisburger Loveparade in die Schlagzeilen, bei der 21 Menschen starben.

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