Mosbach/Walldürn – Im Fall eines mutmaßlichen Serientäters, der eine Frau über Tage festgehalten und vergewaltigt haben soll, gehen die Ermittler von mindestens zwei weiteren weiblichen Opfern aus. Dies sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Heilbronn gestern. Die Ermittler prüfen, inwiefern es noch weitere Betroffene gibt.
Ein 37-Jähriger soll in Walldürn im Norden Baden-Württembergs eine 26-Jährige Mitte Oktober für vier Tage gegen ihren Willen festgehalten und sich an ihr vergangen haben. Der 23 Jahre alte Bruder des Mannes soll ihm bei seinen Taten geholfen haben. Dem Opfer sei es schließlich gelungen, mit einem Telefon von dem Anwesen aus eine Bekannte anzurufen, die über den Notruf die Polizei alarmiert habe, sagte der Sprecher. Der Verdacht auf weitere mutmaßliche Opfer ergab sich bei der Durchsuchung des Tatorts und den weiteren Ermittlungen. Mindestens einer der beiden deutschen Verdächtigen soll in dem Anwesen in Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) gelebt haben. Dem 37-jährigen Mann wird Geiselnahme in Tateinheit mit besonders schwerer Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er ist mit einem Unterbringungshaftbefehl in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Dies deutet darauf hin, dass der Mann womöglich psychisch krank ist oder zur Tatzeit vermindert schuldfähig war. Nähere Angaben machten die Ermittler dazu nicht. Der 23 Jahre alte Bruder des Mannes wurde wegen des Verdachts auf Beihilfe verhaftet und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.