Casamicciola – Die Opferzahl der Erdrutsche und Überschwemmungen auf der italienischen Mittelmeerinsel Ischia ist mittlerweile auf elf gestiegen.
Zwei der vier zuletzt noch vermissten Einwohner wurden gestern Mittag gefunden. Am Nachmittag entdeckten die Einsatzkräfte dann eine tote Frau, wie Feuerwehr-Sprecher Luca Cari im Sender „Rainews24“ bestätigte. Bei den Männern handelt es sich um den 38 Jahre alten Vater der drei Kinder, die bei dem Unwetter in der Nacht zum Samstag gestorben und bereits gefunden worden waren. Der zweite Tote ist ein 31-Jähriger, dessen Partnerin ebenfalls starb. Zwei Frauen – darunter die Mutter der Kinder – galten zunächst als vermisst. Es war davon auszugehen, dass die Gefundene eine der beiden Frauen ist.
Insgesamt wurden rund 900 Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, als heftige Unwetter über die Insel im Golf von Neapel niedergingen und es zu Erdrutschen kam. Bei Kontrollen stuften Experten bislang 45 Gebäude als dermaßen beschädigt ein, dass sie nicht mehr betreten werden können. Unterdessen debattiert Italien darüber, was mit Häusern passieren soll, die ohne Genehmigung gebaut wurden.