Auch bei Garagen-Durchsuchung keine Giftfunde

von Redaktion

Castrop-Rauxel – Nach der Festnahme von zwei Iranern in Castrop-Rauxel wegen des Verdachts der Planung eines islamistischen Anschlags hat es am Montag neue – erfolglose – Durchsuchungen gegeben. Es gehe um zwei Garagen in einem Hinterhof, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf mit. Der 32-jährige M. J. und sein 25-jähriger Bruder J. J. sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Der Haftbefehl gegen sie wurde am Abend vom Amtsgericht Dortmund erlassen. Die beiden waren in der Nacht zu Sonntag festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie sich die Giftstoffe Cyanid und Rizin beschaffen wollten, um damit einen islamistisch motivierten Anschlag zu begehen und eine unbestimmte Anzahl von Menschen zu töten. Konkret besteht der dringende Tatverdacht der Verabredung zu Mord.

Einem Bericht des „Westfalen-Blatts“ zufolge wurde der jüngere der Brüder bereits 2019 in Dortmund wegen versuchten Mords zu einer Haftstrafe verurteilt. Das Landgericht verurteilte ihn demnach zu sieben Jahren Haft, weil er einen großen Ast von einer Autobahnbrücke geworfen hatte. Der Ast landete auf der Motorhaube eines Autos.

Die Zeitung zitierte einen Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund, demzufolge das Gericht als Motiv Frust annahm. Wegen einer Suchterkrankung sei der Mann nach anfänglicher Verbüßung im Gefängnis zur Therapie in eine Suchtklinik verlegt worden. Ihm sei aber erlaubt worden, am Wochenende bei seinem Bruder zu übernachten.

Die Wohnung des 32-Jährigen wurde bereits am Sonntag durchsucht, dort wurde aber kein Gift gefunden. Weitere Ermittlungen hätten ergeben, dass M.J. auch über zwei Garagen verfüge, sagte Oberstaatsanwalt Holger Heming am Montag im Fernsehsender Welt. Zuvor habe es dazu einen entsprechenden Zeugenhinweis gegeben.

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