Dresden – Überraschende Wende im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Dresdner Grünen Gewölbe 2019: Trotz eines beabsichtigten Deals zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung könnte sich die Hauptverhandlung erheblich verzögern. Grund dafür ist die Absicht der Verteidiger, Fragen des Landgerichtes und der Staatsanwaltschaft nur schriftlich entgegennehmen und die Antworten mit ihren Mandanten vorbereiten zu wollen. Das kündigten sie am Freitag in der Verhandlung in Dresden an. Die Kammer war bisher davon ausgegangen, dass Rückfragen zu den Geständnissen weitestgehend sofort im Gerichtssaal beantwortet werden und nur einige der 14 Verteidiger den schriftlichen Weg bevorzugen. Die Staatsanwaltschaft sieht den Vorschlag kritisch: „Der Wert einer schriftlich vorbereiteten Erklärung ist fragwürdig“, hieß es. Der Sprecher des Landgerichtes, Andreas Feron, nannte es unklar, ob unter diesen Voraussetzungen der Deal überhaupt geschlossen wird.