Lübtheen/Hagenow – Auf zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen im selben Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern sind am Montag in kurzer Folge Brände ausgebrochen. In der Nähe von Lübtheen standen am Abend rund 90 Hektar Wald auf dem Gelände eines Marine-Arsenals aus dem Zweiten Weltkrieg in Flammen. Noch am Abend wurde die Ortschaft Volzrade mit etwa 160 Einwohnern vorsorglich evakuiert.
In der Nähe von Hagenow, rund 30 Kilometer weiter nördlich fing ebenfalls ein Wald auf einem ehemaligen Militärgelände Feuer. Am Abend waren etwa zwölf Hektar betroffen, sagte ein Landkreissprecher. Der Einsatz galt als schwierig, weil an beiden Orten alte Munition im Boden liegt, die bereits detonierte. Die Feuerwehren konnten deshalb nicht direkt zu den Flammen vordringen.
In Lübtheen weckte das Feuer schlimme Erinnerungen. Vor fast vier Jahren kämpften dort mehr als 3000 Feuerwehrleute in einer Hitzewelle tagelang gegen die Flammen. Ausbruchsort war damals wie heute das schwer munitionsbelastete Gebiet des ehemaligen Marine-Arsenals. Damals habe Selbstentzündung alter Munition als Ursache gegolten. Dies könnte jetzt wieder der Fall sein.