US-Schauspielerin Jennifer Lawrence (32) sieht das Älterwerden mit gemischten Gefühlen. „Es gibt Negatives, wie zum Beispiel, dass mein unterer Rücken ständig schmerzt“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Aber es habe auch gute Seiten. „Einer der schönsten Aspekte ist, dass man sich weniger darum kümmert, was die Leute denken, und dass es weniger Ängste gibt.“ Der Hollywoodstar („Die Tribute von Panem“) spielt in seinem neuen Film „No Hard Feelings“ die selbstbewusste Maddie, die von wohlhabenden Helikopter-Eltern“ damit beauftragt wird, den deutlich jüngeren, verklemmten Percy (Andrew Feldman) zu daten, wie es in der Ankündigung zu dem „nicht ganz jugendfreien“ Film heißt.
Brigitte Seebacher (76) – Journalistin, Historikerin und Witwe des Friedensnobelpreisträgers und Kanzlers Willy Brandt hält Politiker wie ihren früheren Mann heutzutage für unvorstellbar. Männer wie Brandt oder auch Helmut Schmidt könne es nicht mehr geben, erwiderte Seebacher Moderator Giovanni di Lorenzo in der Radio-Bremen-Talkshow „3 nach 9“: „In dieser Medienwelt, die wir heute haben, die Sie alle kennen und an der wir alle teilhaben.“ Da gehe es um Leute, „die sich nur noch mitteilen – wie sollen sie es auch anders machen? – entweder durch Fotos oder durch Sprüche oder durch halbe Sätze“. „Damals wurde Politik mit Reden gemacht, die man mehr oder weniger gekonnt vortrug.“ Zu Brandt und Schmidt erläuterte Seebacher: „Vor jedem SPD-Parteitag haben die ein Wochenende, also das Wochenende davor, von allen Terminen freigeschaufelt, an den Reden gearbeitet und die dann ausgetauscht. Und dann haben die sich wechselseitig Sätze abgerungen oder abgehandelt – wie Sie wollen. Das ist wie von einem anderen Stern, wenn Sie das heute betrachten.“ In diesen Reden sei auch die ganze Welt in den Blick genommen worden, betonte Seebacher. Man müsse hinzufügen, dass die Generation von Schmidt (1918–2015) und Brandt (1913–1992) dem Tod mehrfach unmittelbar ins Auge geschaut habe – in der Emigration, im Krieg. Dass heute keiner mehr Hunger gelitten habe bei uns, das könne man natürlich niemandem zum Vorwurf machen, sagte Seebacher. „Aber wer nur im Wohlstand groß wird, der tickt halt anders.“