London – Das werden so manche Untertanen nicht gern lesen: Die Ausgaben für die Monarchie im Vereinigten Königreich sind das zweite Jahr in Folge gestiegen. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht des Palasts hervorgeht, erhöhten sich die Nettoausgaben im Finanzjahr 2022/23 um 5,1 Millionen Pfund – oder 5 Prozent – auf 107,5 Millionen Pfund (124,5 Mio Euro).
Königliche Berater machten dafür den Thronwechsel nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September ebenso verantwortlich wie die Inflation und andauernde Kosten für die jahrelange Renovierung des Buckingham-Palasts. Finanziert wurden die Mehrausgaben durch Rücklagen.
Die einzelnen Posten zeigten ein gemischtes Bild. So sanken die Reisekosten der Königlichen Familie um 600 000 Pfund auf 3,9 Millionen Pfund. Hingegen stiegen die Kosten für Hausverwaltung und Bewirtschaftung um 1,3 Millionen auf 2,4 Millionen Pfund und die Personalkosten um 3,4 Millionen auf 27,1 Millionen Pfund. Das lag auch an einer Gehaltserhöhung von 5 bis 6 Prozent.
Insgesamt betrug der sogenannte Sovereign Grant – das ist die Jahreszahlung, die das Königshaus aus dem Staatshaushalt bezieht – wie auch im Jahr davor 86,3 Millionen Pfund. Davon sind 51,8 Millionen Pfund für die offiziellen Aufgaben des Königs und seines Haushalts vorgesehen und 34,5 Millionen Pfund für andauernde Renovierungen.