Washington/Hannover – In den USA entwickeln immer mehr Menschen eine Fleischallergie nach dem Stich einer bestimmten Zeckenart. Zwischen 2010 und 2022 seien mehr als 110 000 Verdachtsfälle des sogenannten Alpha-Gal-Syndroms (AGS) identifiziert worden, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Die CDC betonte, in den USA könnten sogar 450 000 Menschen vom Alpha-Gal-Syndrom betroffen sein. Der Grund für diesen Verdacht: Die Krankheit sei möglicherweise vielen Mitarbeitern der Gesundheitsversorgung und Patienten nicht bekannt, deswegen werde selten getestet.
In Europa und auch in Deutschland tragen Zecken zunehmend ein vor Jahren erstmals in China nachgewiesenes Virus. In europäischen Zecken verbreitet sich dagegen das vor sechs Jahren in China entdeckte Alongshan-Virus (ALSV). Mittlerweile wurde der Erreger in Zecken in Finnland, Frankreich, Russland, Deutschland und der Schweiz gefunden. Schwere Erkrankungen blieben hier aber bisher aus.