Amalfi – Es sollte eine Traumreise für die ganze Familie werden – sie endete in einer Katastrophe. Im Italienurlaub ist Adrienne Vaughan, bekannt als amerikanische Harry-Potter-Verlegerin, bei einem tragischen Bootsunfall ums Leben gekommen.
Das Unglück ereignete sich demnach bereits am vergangenen Donnerstag an der Amalfiküste südlich von Neapel. Die 45-jährige Chefin des US-Zweigs vom Verlagshaus Bloomsbury hatte gemeinsam mit Ehemann Mike White und den Kindern Leanna (12) und Mason (8) eine Motorjacht gechartert. Dabei verlor der Skipper offenbar die Kontrolle über das Schiff und kollidierte mit einem 45-Meter-Boot, an dessen Bord eine Hochzeitsgesellschaft feierte. Laut übereinstimmenden Medienberichten wurde Adrienne Vaughan über Bord geschleudert. Sie geriet dabei zwischen die Schiffsschrauben der beiden Boote.
Gegen den Skipper des Motorbootes ist mittlerweile ein Ermittlungsverfahren eröffnet worden. Gegen den Italiener werde „wegen Verdachts auf Totschlag und Verursachung eines Schiffbruchs“ ermittelt, erklärte Giuseppe Borrelli, Oberstaatsanwalt der Provinz Salerno. Der Skipper sei auf Alkohol- und Drogeneinfluss getestet worden, die Ergebnisse seien aber „nicht unbedingt aussagekräftig“, fuhr Borrelli fort. Experten würden entscheiden, ob irgendeine Substanz die Fähigkeit des Bootsführers beeinträchtigt habe. Italienische Medien hatten von Kokainrückständen im Blut des Mannes berichtet. Der Kapitän der gerammten Jacht hatte ausgesagt, dass Vaughans Skipper ein „unerklärliches, fast kamikazeartiges Manöver“ vorgenommen habe.