Berlin – Rund sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Der 20-Jährige soll am 21. Februar im Bürgerpark Pankow sieben Mal auf das Kind eingestochen haben. Das Motiv für die Tat ist unklar. Der Angeklagte hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auch vor Gericht will er nicht aussagen, wie der junge Mann mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit zum Prozessauftakt vor dem Berliner Landgericht erklärte.
Ohne erkennbare Regung verfolgte er die Aussage der Mutter des Opfers, die zugleich Nebenklägerin ist. Die 25-Jährige kennt den Angeklagten nach eigener Aussage seit der Grundschulzeit. Er habe zu Hause Probleme gehabt und bei ihr Zuflucht gesucht. „Er hat mich große Schwester genannt“, schilderte sie.
Er habe mit ihren vier Kindern, darunter Zwillinge, gespielt. Wenige Male habe er auf sie alleine aufgepasst – auch am Tattag. Während er mit den Geschwistern auf einem Spielplatz nahe dem Bürgerpark blieb, habe sie in der nahe gelegenen Wohnung Essen kochen wollen. Es sei ein Fehler gewesen, ihm die Kinder anzuvertrauen.