Los Angeles – Zivilklagen gegen Produktionsfirmen des gestorbenen Pop-Superstars Michael Jackson werden vermutlich doch vor Gericht verhandelt. Die Anschuldigungen zweier Männer, die Jackson sexuellen Missbrauch als Kinder vorwerfen, können nach der Entscheidung eines Berufungsgerichts in Kalifornien nun wieder vor Gericht aufgenommen werden. Das berichteten mehrere US-Medien unter Verweis auf Gerichtsunterlagen.
Der ehemalige Tour-Promoter Jacksons, Marcel Avram, äußerte sich nach der Entscheidung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Ich war der Promoter und Produzent auf allen Welttourneen von Michael Jackson. Michael ist tot. Das Genie lebt weiter. Wir sollten den Mann endlich in Frieden ruhen lassen.“
Es geht um die Vorwürfe von James Safechuck (45) und Wade Robson (40) gegen den ehemaligen „King of Pop“: In der Dokumentation „Leaving Neverland“ erzählten sie 2019 erstmals, wie der Sänger sie sexuell missbraucht haben soll, als sie noch Kinder waren. Angefangen habe der Missbrauch, als er sieben war, sagt Robson in der Produktion. Es wird beschrieben, wie Jackson sich systematisch an die Kinder annäherte, schließlich mit ihnen in einem Zimmer schlief, sie mit auf Reisen nahm und nach einer Zeit wieder verstieß. Die Beziehungen, wenn auch als Freundschaften getarnt, fanden vor den Augen hunderter Mitarbeiter und der Öffentlichkeit statt.