Wer einen guten Freund oder eine gute Freundin durch eine Zeit des Liebeskummers begleitet, verzichtet besser auf Ratschläge und Floskeln wie „Es wird alles wieder gut“. „Das wird der Sache nicht gerecht. Menschen, die in tiefer Trauer sind, fühlen sich dann nicht wirklich ernst genommen“, sagt die Buchautorin Dorothee Döring („Späte Trennung“). Betroffene bräuchten das Gefühl, mit ihrem Leiden akzeptiert und verstanden zu werden. „Wichtig ist es, einfach nur zuzuhören – auch wenn die Person etwas zum 20. oder 30. Mal erzählt.“ Und auch dieser Satz kann gut tun: „Du kannst mich jederzeit anrufen – auch nachts um drei Uhr.“ Hilfreich bei der Einschätzung, was dem Gegenüber helfen kann, ist ein Perspektivwechsel. „Fast jeder hat schon mal Liebeskummer erlebt und kann sich fragen: Was würde ich fühlen? Was würde ich brauchen?“, so Döring. Das führe zu mehr Empathie.