Genf – Das Auktionshaus Christie’s hat den zweiten Teil einer umstrittenen Versteigerung von Schmuck der österreichischen Milliardenerbin Heidi Horten abgesagt. Die öffentlichen Reaktionen auf den ersten Teil der Auktion hätten das Auktionshaus „betroffen gemacht“, erklärte Christie’s am Freitag. Daher werde die Auktion nicht wie bislang geplant im November fortgesetzt.
Über der Auktion lag der Schatten der NS-Vergangenheit des deutschen Unternehmers Helmut Horten. Er übernahm als junger Kaufmann mehrere Geschäfte, die sich zuvor im Besitz jüdischer Eigentümer befunden hatten. Ihm wurde deshalb vorgeworfen, Profiteur der „Arisierung“ jüdischer Unternehmen während der NS-Zeit gewesen zu sein. Die im vergangenen Jahr im Alter von 81 Jahren gestorbene Heidi Horten hinterließ laut „Forbes“ ein Vermögen von umgerechnet rund 2,6 Milliarden Euro.