Italien bangt um Bären-Babys

von Redaktion

Rom –Die Mutter ist tot, ihre Jungen können alleine nur wenige Tage überleben: Mit dem Ende der Sommerferien in Italien sorgt das Schicksal einer Braunbärenfamilie aus einem Nationalpark in den Abruzzen landesweit für Aufregung.

Die Bärenmutter wurde jetzt von einem Jäger und Trüffelsammler erschossen, der sich auf seinem Grundstück in dem mittelitalienischen Dorf San Benedetto dei Marsi angeblich bedroht fühlte. Jetzt läuft eine große Suche nach den erst vier oder fünf Monate alten Bärenkindern: Solo kommen sie in freier Natur noch nicht durch. Die Mutter namens Amarena – also Schwarzkirsche – war im Parco Nazionale d‘Abruzzo Lazio e Molise und darüber hinaus eine kleine Berühmtheit. Seit Jahren spazierte sie immer wieder durch die Dörfer, auch mit ihren jüngsten Sprösslingen. Zur Gefahr für Menschen wurde die Bärin nach Auskunft der Parkverwaltung nie. Der Schütze, der sich selbst gestellt hat und legal seine Waffe besitzt, bekommt inzwischen sogar Morddrohungen. Noch mehr als seine Tat beschäftigt die Menschen in der Region jedoch das Schicksal der Bären-Babys. Eine Hundertschaft an Helfern sucht nach ihnen – bis gestern ohne Erfolg.

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