London – Privates Gedenken der Royals und Salutschüsse in London: Eher in gedämpfter Stimmung haben die Briten am Freitag an den ersten Todestag von Queen Elizabeth II. erinnert.
Ein Jahr nach dem Tod der Monarchin am 8. September 2022 „erinnern wir uns mit großer Zuneigung an ihr langes Leben, an ihren hingebungsvollen Dienst und alles, was sie für so viele von uns bedeutet hat“, hieß es in einer Botschaft von König Charles. Darin erklärte der 74-jährige Monarch weiter, er sei „dankbar für die Liebe und Unterstützung, die meiner Frau und mir in diesem Jahr entgegengebracht wurden – während wir unser Bestes getan haben, um Ihnen allen unseren Dienst zu erweisen“.
Der Palast veröffentlichte auch eine von Charles eingesprochene Aufnahme der Botschaft zusammen mit einem Foto der Queen aus den 60er-Jahren. Die Queen ist darauf in der Ordenstracht des Hosenbandordens (Order of the Garter) zu sehen mit einer Tiara auf dem Kopf.
König Charles wollte den Gedenktag wie bereits berichtet zusammen mit seiner Gattin Camilla auf Schloss Balmoral begehen. Dort wollten sie die nahe gelegene kleine Kirche Crathie Kirk für private Gebete und einen Moment der Besinnung aufsuchen, wie es hieß. Thronfolger Prinz William und seine Frau Kate wollten in Wales an einem privaten Gottesdienst in der Kathedrale von St. Davids teilnehmen, der kleinsten Stadt des Vereinigten Königreichs. Im Londoner Hyde Park und am Tower sollten Kanonenschüsse an die Queen erinnern.
Obwohl es die Gelegenheit dazu gegeben hätte, sollte die gemeinsame Trauer offensichtlich nicht zu einer Versöhnung zwischen Prinz Harry und den anderen Royals führen. Der jüngere Bruder von Thronfolger William, der mit seiner Familie in den USA in Kalifornien lebt, nahm am Donnerstag an einer Wohltätigkeitsveranstaltung für kranke Kinder in London teil. Er wisse genau, dass seine Großmutter „heute Abend auf uns alle herab schaut und sich freut, dass wir zusammen sind“, sagte Harry. Ein Familientreffen war nicht vorgesehen. Stattdessen wurde Harry am Wochenende in Düsseldorf erwartet, wo er am Samstag den Sportwettbewerb „Invictus Games“ für verletzte Militärangehörige eröffnen sollte.