Herat – Bei den verheerenden Erdbeben in Afghanistan sind laut den Vereinten Nationen hauptsächlich Kinder und Frauen ums Leben gekommen. Sie machten 90 Prozent der bisher registrierten Todesopfer aus, teilte Siddig Ibrahim von Unicef in Afghanistan am Donnerstag mit. „Frauen und Kinder sind oft zu Hause, kümmern sich um den Haushalt und um Kinder.“ Sie seien darum am stärksten gefährdet, wenn etwa Gebäude zusammenbrechen.
In der westafghanischen Region Herat waren am Wochenende bei mehreren Erdbeben laut Medienberichten fast 2500 Menschen gestorben. Mehr als 2000 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte die Zahl der Todesopfer dagegen bisher mit mehr als 1000 angegeben. Herat liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran und ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans.
Ibrahim berichtete von vielen durch das Erdbeben traumatisierten Menschen.