Hamburg – Ein Gerüst mit mehreren Bauarbeitern stürzt auf einer Hamburger Baustelle in die Tiefe – und die Retter kommen über Stunden nicht an die Opfer heran. Das Unglück ereignete sich am Montagmorgen in einem Fahrstuhlschacht im Überseequartier in der Hamburger Hafencity. Das Gerüst sei aus dem achten Obergeschoss ins Untergeschoss gefallen, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Trümmerteile ragten bis ins zweite Obergeschoss.
Die Feuerwehr hat die Zahl der Toten frühen Abend auf vier nach oben korrigiert. Beim Abtragen der Gerüststangen sei am Montagnachmittag ein weiterer Toter entdeckt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zunächst waren drei Tote und ein lebensbedrohlich verletzter Bauarbeiter festgestellt worden. Alle Opfer sind Bulgaren. Die Rettung war kompliziert. Höhenretter und ein Technischer Zug der Freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz. „Die Schwierigkeit besteht natürlich darin, dass wir hier viele Gerüstteile haben, die gesichert werden müssen, und wir uns hier Stockwerk für Stockwerk erst mal an die Einsatzstelle bis nach unten hin rantasten müssen“, erklärte der Feuerwehrsprecher. Der Einsatzleiter habe den Trümmerberg so beschrieben: „Das ist ein Riesen-Mikado mit den ganzen Gerüststangen.“ 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz.