Griechenland erhöht „Schlafsteuer“

von Redaktion

Athen – Die Regierung in Athen unter dem konservativen Premierminister Kyriakos Mitsotakis bittet die ausländischen Touristen künftig kräftig zur Kasse. Die von der linken Vorgängerregierung Anfang 2018 eingeführte „Schlafsteuer“ wird demnach drastisch erhöht.

Dies offenbarte der griechische Finanzminister Kostis Chatzidakis bei der Vorstellung eines Gesetzentwurfs, der bis zum Jahresende im Athener Parlament verabschiedet werden soll. Konkret: Wer in einem Drei-Sterne-Hotel übernachtet, zahlt künftig drei Euro statt wie bisher 1,50 Euro pro Nacht. Für Vier-Sterne-Hotels wird die Steuer von bisher drei Euro auf sieben Euro pro Nacht angehoben. Wer sich für ein Fünf-Sterne-Hotel entscheidet, der muss sogar zehn Euro pro Nacht statt bisher vier Euro berappen.

Zugleich wird die Beherbergungssteuer, die salopp gerne „Schlafsteuer“ genannt wird, laut dem Gesetzesentwurf der Regierung Mitsotakis in „Klimakrisenresistenzgebühr“ umbenannt. Der Hintergrund: Griechenland wurde in diesem Sommer von besonders heftigen und langen Hitzewellen, Waldbränden und Überschwemmungen getroffen. Mit der Erhöhung der Übernachtungsabgabe und der dadurch erhofften Einnahmesteigerung für den Fiskus will Premier Mitsotakis Griechenland robuster gegen die hierzulande spürbare Klimakrise machen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Maßnahme nicht als Bumerang erweist, indem sie Griechenland-Urlauber verschreckt.

FERRY BATZOGLOU

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