Drach: Lebenslang hinter Gittern?

von Redaktion

Köln – Seit 20 Monaten läuft in Köln der Prozess gegen Reemtsma-Entführer Thomas Drach. Dem 62-Jährigen werden vier Raubüberfälle zur Last gelegt, er bestreitet alles. Nun geht der Prozess in die Zielgerade – bald stehen Plädoyers und Urteil an.

Dem 62 Jahre alten Drach werden vier Raubüberfälle auf Werttransporter in Köln, Frankfurt am Main sowie im hessischen Limburg in der Zeit von März 2018 bis November 2019 zur Last gelegt. Zudem wirft ihm die Staatsanwaltschaft versuchten Mord vor, weil er am Flughafen Köln/Bonn und vor einem Ikea-Markt in Frankfurt auf Geldboten geschossen und diese erheblich verletzt haben soll. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte insgesamt rund 230 000 Euro erbeutet haben. Für Drach, der 1996 wegen der Entführung des Tabakkonzernerben Jan Philipp Reemtsma zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, brechen jetzt Schicksalstage an.

Es geht darum, ob er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird. Im Falle einer Verurteilung würde das Gericht wohl – wie von der Staatsanwaltschaft bereits beantragt – Sicherungsverwahrung anordnen. Der Mann, der immer nach einem Leben im Luxus strebte, würde weiter hinter Gittern sitzen.

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