Berlin – Sich bewusst selbst zu begrenzen, kann nach Worten des Ökonomen Nico Paech einem Gefühl von Erschöpfung und Ausgebranntheit vorbeugen. Ein Beispiel für Selbstbegrenzung sei, nur dann neue Kleidung zu kaufen, wenn ein Teil beschädigt sei und nicht mehr repariert werden könne, sagte Paech gestern bei einer Veranstaltung der Deutschen Psychotherapeuten-Vereinigung. In den heutigen „Konsum-Demokratien“ fühlten sich viele Menschen überlastet. Mit Konsumstress betrüge das Individuum sich selbst um Genuss, der nur mit ausreichend Zeit möglich sei, fügte Paech hinzu: um etwa einen Wein zu genießen, ein Buch zu lesen oder einen Film zu verstehen. Sinneswahrnehmungen ließen sich nicht beschleunigen. Wenn also immer mehr Konsumgüter auf den Menschen einprasselten, werde er zwar statistisch betrachtet reicher, brenne aber innerlich aus. kna