Bau im Schneckentempo

von Redaktion

Brest siedelt Tiere für Tram-Projekt um

Brest – Sie sind unscheinbar, haben es nicht sehr eilig und die Macht, große Bauvorhaben zu stoppen: Die französische Stadt Brest hat entschieden, vor dem Bau einer neuen Straßenbahnlinie die geschützten Landposthornschnecken umzusiedeln, und zwar einzeln und in Handarbeit.

Eine Plane soll verhindern, dass sie sich in ihre alte Heimat zurückschleichen. In der vergangenen Woche wurden bei einer ersten Schneckensammelaktion bereits 92 Tiere eingesammelt, teilte die zuständige Agentur Biotop mit. Der Novembertermin wurde gewählt, weil die Landposthornschnecken sich demnächst in den Winterschlaf begeben. Die Umweltorganisation Bretagne Vivante lobte die Bemühungen, „das Problem auf sanfte Weise zu lösen“. Die Landposthornschnecke steht in Frankreich anders als die verwandte Weinbergschnecke nicht auf dem Speiseplan.

Artikel 2 von 10