Hinsdale – Er lebte in einer heruntergekommenen Holzhütte, trug fast immer die gleiche Kleidung und fuhr mit einem kleinen Rasenmäher-Traktor durch die Gegend. Als Geoffrey Holt jetzt starb, stellte sich heraus, dass der „arme Alte“ in Wirklichkeit ein Multimillionär gewesen war.
Sein Vermögen von insgesamt 3,8 Millionen Dollar hinterließ er seiner Kleinstadt Hinsdale im US-Bundesstaat New Hampshire. Laut Alison Holt, der 81-jährigen Schwester des Verstorbenen, habe ihr Bruder in jungen Jahren in einer Getreidemühle gearbeitet. „Unser Vater war Professor, meine Mutter eine Shakespeare-Expertin. Geoffrey litt an starker Legasthenie und konnte keinen geraden Satz schreiben oder lesen. Er fühlte sich immer, als sei er eine Enttäuschung für unsere Eltern“, erklärte Alison Holt. Zeitlebens habe der sparsame Mann sein Geld nur für seine Hobbys Bücher und Modellautos ausgegeben –den Rest investierte er demnach. „Geoff selbst überrascht, wie viel Geld zusammengekommen war“, zitierte der örtliche TV-Sender WCAX jetzt einen Freund. Mit dem Geld soll u. a. das 1759 erbaute Hinsdale House, in dem sich Amerikas ältestes geöffnetes Postamt befindet, renoviert werden.