Viele Spenden für Lieferdienstfahrer

von Redaktion

Iren sammeln für Brasilianer, der Angreifer in Dublin stoppte

Dublin – Er schlug mit seinem Helm auf einen Messerangreifer in Dublin ein und verhinderte womöglich mehr Opfer: Für sein beherztes Eingreifen wird der Lieferdienstfahrer von den Iren mit Geld geradezu überhäuft. Bis zum Sonntagmittag gingen bei der Spendenaktion „Kauft Caio Benício ein Pint Bier“ mehr als 350 000 Euro ein.

Der brasilianische Lieferdienstfahrer, der einen zwölfjährigen Sohn und eine 19-jährige Tochter hat und seit einem Jahr in Irland lebt, war am Tatort vorbeigefahren, als ein Mann die Kinder attackierte. „Als ich das Messer sah, habe ich mein Motorrad angehalten und instinktiv gehandelt“, sagte Benício der britischen Nachrichtenagentur PA. Er habe mit aller Macht mit seinem Motorradhelm auf den Mann eingeschlagen. Regierungschef Leo Varadkar lobte den Brasilianer und andere Passanten, die bei der Bluttat am Donnerstag eingegriffen hatten, als „echte irische Helden“. Auch für die Opfer wurden 160 000 Euro gespendet.

Bei der Attacke waren drei Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren sowie eine Betreuerin mit Messerstichen teils schwer verletzt worden. Das Motiv ist weiterhin unklar. Nachdem Gerüchte aufkamen, dass ein Migrant der Angreifer sei, randalierten hunderte Menschen in der irischen Hauptstadt, darunter viele Rechtsradikale.

Der 43-Jährige kritisierte die folgenden Randale als sinnlos. „Ich weiß, dass auch Anti-Migranten-Gruppen beteiligt waren. Und ich als Migrant war derjenige, der geholfen hat, den Angreifer zurückzuhalten.“

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