Jakarta – Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf der indonesischen Insel Sumatra. Jetzt ist der Feuerberg mit Macht ausgebrochen und hat mindestens elf Bergsteiger in den Tod gerissen. Die Zahl der Opfer könnte aber noch steigen: Zwölf weitere Menschen würden noch auf dem Feuerberg vermisst, teilte Abdul Malik, der Leiter der nationalen Rettungsdienste, am Montag in der Provinzhauptstadt Padang mit. Etwa 50 weitere Wanderer seien nach dem Ausbruch evakuiert worden. Ein Sprecher der lokalen Einsatzkräfte sagte, die Todesopfer hätten schwere Verbrennungen erlitten.
Der knapp 3000 Meter hohe Marapi war am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen und hatte eine rund drei Kilometer hohe Wolke aus Asche und Geröll in den Himmel geschleudert. Die Behörden richteten danach umgehend eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein. In den Bezirken rund um den Vulkan ging ein Ascheregen nieder. Auch der Himmel verdunkelte sich zeitweise.
Retter hatten Überlebende noch bei tiefer Dunkelheit von dem Berg geholt. Sechs von ihnen wurden in einem Krankenhaus in Padang ebenfalls mit Verbrennungen behandelt. Die Schwester eines der Verletzten sagte dem Sender CNN Indonesia, dass ihr Bruder trotz der Bedenken seiner Familie zusammen mit Freunden auf den Marapi gestiegen sei. Er habe keine Erfahrungen im Klettern, erzählte sie.
„Wir haben versucht, ihn aufzuhalten, aber er ist trotzdem mit seinen Kumpels losgezogen.“ Die ganze Familie sei geschockt gewesen, als sie von dem Ausbruch gehört habe. Ihr Bruder habe erzählt, dass er nur überlebt habe, weil er mit seinen Freunden hinter einem großen Felsen Zuflucht gesucht habe, als Asche und Geröll vom Himmel fielen.