Haub „absichtlich“ verschwunden?

von Redaktion

München – Um 9.09 Uhr am 7. April 2018 zeichnete eine Kamera an der Bergstation Klein Matterhorn in der Schweiz das letzte Bild von Tengelmann-Milliardär Karl-Erivan Haub auf. Seitdem gibt es kein nachgewiesenes Lebenszeichen – dafür aber jede Menge Spekulationen.

Anfangs ging man von einem tragischen Unglück aus. Suchtrupps durchkämmten tagelang die Gegend, darunter viele Gletscherspalten – erfolglos. Zwei Jahre später ließ eine Journalistin die Bombe platzen: Haub soll noch am Leben und in Russland abgetaucht sein. Jetzt ist der Fall um eine weitere spektakuläre Wende reicher: Angeblich soll alles ein großer Bluff sein. RTL, ntv und dem Stern liegen eigenen Angaben zufolge interne Akten der Tengelmann-Unternehmenssicherheit vor. Demnach sei Haub mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit „absichtlich“ verschwunden. Zu dieser Annahme sei man bereits eine Woche nach dessen Verschwinden gekommen, weit vor dem offiziellen Ende der Suchmaßnahmen im Oktober 2018.

Den Akten zufolge bezifferte man die Wahrscheinlichkeit eines Bergunfalls mit fünf Prozent, die eines kriminellen Hintergrunds mit vier und die eines Suizids mit gerade einmal einem Prozent. Zudem sollen private Ermittler schon im Juni 2018 Haub in Russland gesucht haben. Es wird über Verbindungen zum russischen Geheimdienst und Russland-Geschäfte spekuliert. In einer RTL-Sendung sagte ein Zeuge, dass die deutschen Behörden mehr zu dem Fall wussten, als bekannt war.

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