Korbach/Volkmarsen – Ein 54-Jähriger hat sich nach der Amokfahrt im nordhessischen Volkmarsen fälschlicherweise als Opfer ausgegeben, um sich Geld und Behandlung zu erschleichen. Am Montag verurteilte das Amtsgericht Korbach den Mann zu einer zweieinhalbjährigen Freiheitsstrafe wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Die Tat sei angesichts der schrecklichen Ereignisse in Volkmarsen „moralisch gesehen schwer nachvollziehbar“, sagte die Richterin. Sie hielt dem Angeklagten zugute, dass er am letzten Verhandlungstag gestanden hatte. „Es ist richtig, dass ich nicht da war“, sagte der 54-Jährige, der bereits mehrfach wegen Betrugs vorbestraft ist, am Montag. Es tue ihm leid und er wolle für den Schaden aufkommen.
Ein damals 29-Jähriger war am 24. Februar 2020 mit einem Auto vorsätzlich in den Rosenmontagszug der Stadt Volkmarsen gerast.