Säureattacke: Zweiter Täter schweigt

von Redaktion

Wuppertal – Mit der Verlesung der Anklage hat der zweite Prozess um den Säureangriff auf den Energie-Manager Bernhard Günther begonnen. Anschließend kündigte der Angeklagte an, sich zur Sache nicht äußern zu wollen. Er verwies auf seine Anwälte. Aber auch die Verteidiger nutzten die vom Landgericht Wuppertal eingeplante Zeit nicht für eine Erklärung. Vor der ersten Zeugenvernehmung unterbrach das Gericht daraufhin die Verhandlung.

Auf Günther war vor fast sechs Jahren ein Anschlag verübt worden. Zwei Maskierte lauerten dem Manager in der Nähe seines Privathauses in Haan bei Düsseldorf auf und übergossen ihn nach einer Joggingrunde mit hoch konzentrierter Schwefelsäure. Den Auftrag dafür sollen sie laut den Ermittlungen im Februar 2018 erhalten haben. Nach den Ermittlungen handelte es sich bei einem der beiden um den heute 36-jährigen Serben. Die Anklage lautet auf absichtlich verursachte gemeinschaftliche Körperverletzung.

Günthers Ziel ist es nach wie vor, den Auftraggeber des heimtückischen Anschlags ans Licht zu bringen, wie sein Anwalt Martin Meinberg sagte. Der inzwischen 56-Jährige musste mehrfach operiert werden. Augenlider und Teile seiner Gesichtshaut wurden transplantiert.

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