Bochum – Schon eine halbe Stunde täglich zeigt Wirkung: Wer die Social-Media-Nutzung um diese Zeitspanne reduziert, ist zufriedener und engagierter im Job. Das zeigt eine Untersuchung des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum und des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit, über das die Uni gestern berichtete. Zuvor war ein entsprechender Artikel in der Fachzeitschrift „Behaviour & Information Technology“ erschienen.
Kurzfristig könne eine Realitätsflucht in den Sozialen Netzwerken die Stimmung heben, sagte Julia Brailovskaia vom Uni-Zentrum. Auf Dauer könne sich jedoch ein Abhängigkeitsverhalten mit gegenteiligen Effekten einstellen. „Wir vermuten, dass Menschen dazu neigen, sich in den Sozialen Medien positive Emotionen zu holen, die sie in ihrem Arbeitsalltag vermissen, insbesondere dann, wenn sie sich überarbeitet fühlen.“