Bingen – Nach einer inzwischen mehr als eineinhalbtägigen verzweifelten Suche haben Rettungskräfte in Bingen nahe der Schwäbischen Alb ein zweijähriges Mädchen immer noch nicht wiedergefunden. Das Mädchen hatte sein Elternhaus wahrscheinlich in einem unbeobachteten Moment am Sonntag zwischen 16 und 17 Uhr im Schlafanzug verlassen. Auch im benachbarten Fluss Lauchert suchten Taucher ohne Erfolg.
„Wir haben keine Spur von dem vermissten Mädchen dort gefunden“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Lauchert sei normalerweise ein ruhiger Fluss, habe aber gerade Hochwasser, sagte Bürgermeister Jochen Fetzer (parteilos). „Das macht die Sache noch dramatischer.“
Bis zum Montagnachmittag weitete die Polizei ihren Suchradius aus. Eine Hundertschaft des Polizeipräsidiums Ravensburg und des Polizeipräsidiums Göppingen läuft nach Auskunft einer Polizeisprecherin sternförmig vom Elternhaus der Kleinen weg und durchkämmt jeden Meter. Unterstützt würden die Kollegen durch Spürhunde und aus der Luft durch einen Polizeihubschrauber. Darüber hinaus liefen die Vernehmungen von Familie, Bekannten und Freunden.
Der Bürgermeister hofft ebenso wie die Polizei, das Kind trotz aller Widrigkeiten wohlauf zu finden. Die Gegebenheiten müssten aber realistisch im Blick behalten werden: Die Temperaturen in der vergangenen Nacht seien unter Null gewesen. „Das Mädchen ist lediglich mit einem Schlafanzug bekleidet. Das sind die Rahmenbedingungen.“
Die Suche wird heute fortgesetzt. Im Haus gab es keinerlei Spuren von Gewalt, so die Polizei.