Gaston Glock gestorben

von Redaktion

Wien – Der Industrielle und milliardenschwere Waffenhersteller Gaston Glock ist tot. Der Österreicher starb am Mittwoch im Alter von 94 Jahren, wie seine Firma auf ihrer Website mitteilte. Bekannt wurde der gebürtige Wiener vor allem durch die Produktion von Handfeuerwaffen.

Die Glock 17 revolutionierte ab den 1980er-Jahren den Waffenmarkt. Der gelernte Ingenieur hatte damals in einer Garage nahe Wien mit der Pistole, die einen hohen Plastikanteil hat, eine völlig neue Waffe entwickelt. Die neue Pistole konnte dreimal so viele Patronen fassen wie ein durchschnittlicher Revolver. Sie war leichter, robuster, effizienter und billiger. Das Militär war begeistert.

Sie wird von Sicherheitskräften in Deutschland, Österreich und den USA verwendet. In den USA zunächst als Spielzeug angesehen, fand die Glock 17 bald viele Fans. Neben der Polizei verlassen sich auch FBI und CIA auf die Waffe. Das Geschäft lief von Beginn an auf Hochtouren. Auch Attentäter, wie etwa der Amokläufer von München im Jahr 2016, benutzten immer wieder eine der 30 verschiedenen Versionen der Pistole. „Waffen können Sicherheit geben, aber sie können natürlich auch, wenn sie in den falschen Händen sind, Sicherheit nehmen“, sagte Glock dem Magazin „News“ im Jahr 2011 dazu.

Der Erfinder und höchst erfolgreiche Industrielle blieb aber zeit seines Lebens ein verschwiegener Mann. Geheimhaltung war oberste Mission. Bis heute weiß man nur wenig über Glocks Privatleben. Er blieb bis zu seinem Tod ein Phantom, das die Öffentlichkeit auch mit allen rechtlichen Mitteln auf Distanz hielt.

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