Was im neuen Jahr angesagt ist

von Redaktion

Reiseziel Las Vegas, freizügige Mode und Lampen in Quallenform – eine Auswahl neuer Trends

Berlin – Ein neuer Hedonismus, das Hobby Hanf-Anbau, die Trendreiseziele Paris und Las Vegas oder auch wilde Mode: Was 2024 in den Bereichen Mode, Reise, Ernährung oder Liebe zu erwarten ist.

Mode: Modisch im Trend ist, was wir tragen. Zuletzt haben selbst die großen Modedesigner den Stil der Straße aufgegriffen: Hoodies, Bomberjacken, bequeme Hosen und Kleider – und flache Schuhe wie Sneaker. Doch Veränderungen wird es geben. Carl Tillessen, Trendanalyst vom Deutschen Mode-Institut, erkennt sogar „einen grundsätzlichen Bruch, ein ganz neues Lebensgefühl“. Nach der Hochphase der Pandemie und Jahren, die Trendbewusste der Selbstoptimierung opferten, gönnten sich Menschen nun wieder mehr Vergnügen. Die Mode werde daher wilder und freizügiger. Das Frivole kehre zurück – durch „zerrissene Strumpfhosen, schief geknöpfte Oberteile, zerlumpte Kleidung“, so der Trend-Analyst.

Stil: In eine andere Richtung zielt die Quallenästhetik – eine sanft anmutende Optik mit einer Prise Humor. Laut den Analysten von Pinterest kann sie 2024 ein Trend in Mode, Beauty und Einrichtung werden. So seien auf dem Kreativportal Suchanfragen etwa nach der Jellyfish-Frisur gestiegen – ein gestufter Haarschnitt mit extremen Längenunterschieden. Und nach Quallen-Lampen – eine Art Lavalampe mit Mini-Medusen-Figuren.

Reisen: Als Urlaubstipps verkünden Reiseführermarken wie „Marco Polo“ oder „Lonely Planet“ für 2024 recht erwartbar die Olympiastadt Paris mit ihrem neuen grünen Selbstbewusstsein oder auch die Kulturhauptstadt Bad Ischl und das Salzkammergut in Österreich. Wer beim teurer gewordenen Reisen nicht sparen muss, bekommt nach wie vor Fernziele nahegelegt. Im Magazin „Merian – The Art of Travel: Unsere 20 Favoriten für 2024“ wird unter anderem Las Vegas empfohlen. Ein besonderes Highlight dort: die Entertainment-Halle „Sphere“. Innen wie außen schmiegen sich LED-Screens in die Rundung des weltgrößten kugelförmigen Gebäudes, das auch mal als Emoji in Szene gesetzt wird. Ein kleiner Reisetrend ist auch das Blind Booking (Flüge oder Pauschalreisen, ohne zu wissen, wo es genau hingeht).

Essen und Trinken: Nur ein Burger oder nur eine Pizza reicht nicht mehr: Angesagt ist laut Pinterest die „Fast Food Fusion“. Lieblingsessen werden zu Mash-ups kombiniert: Burger-Quesadillas, Instant-Ramennudeln mit Carbonarasoße oder Pizza Pot Pies. Außerdem sollen Drinks mit Mahlzeitengeschmack angesagt sein. So gebe es etwa in New York schon in einer Bar einen „Caprese Martini“ und in einer anderen einen Waldorfsalatgeschmack-Cocktail.

Pflanze: Zum 1. April wird der Cannabis-Besitz in Deutschland legalisiert –wenn der Bundestag noch zustimmt. Damit wird auch der Hanf-Anbau zumindest unter gewissen Umständen zu Hause möglich. Das könnte Hanf zur Trendpflanze des Jahres werden lassen.

Liebe: Ein gewisser Psychojargon („Das triggert mich“, „Diese Beziehung ist toxisch“) ist zum Massenphänomen geworden. Beim (Internet-)Dating gibt es inzwischen zahllose Fachbegriffe wie Ghosting (plötzlicher Kontaktabbruch), Benching (Date auf der Reservebank) oder Breadcrumbing (jemanden nur warmhalten). Die Kennenlern-Plattform Parship zitiert in einem Ausblick auf 2024 den Paartherapeuten Eric Hegmann: „Ich hoffe sehr, dass 2024 das Jahr des positiven Dating-Trends Bravehearting wird: Mut zur Offenheit, Mut zur Tiefgründigkeit, Mut für Verbindung.“

S. MAYER / G. THOLL

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