Kastrationen im Wohnzimmer: Rentner angeklagt

von Redaktion

Erfurt – Ein 74 Jahre alter Rentner ohne medizinische Ausbildung soll Kastrationen und andere operative Eingriffe gegen Bezahlung durchgeführt haben. Deshalb muss sich der Mann aus dem thüringischen Sömmerda seit gestern wegen schwerer Körperverletzung vor dem Landgericht Erfurt verantworten. In acht Fällen soll der 74-Jährige Eingriffe durchgeführt haben. Sieben Männer sollen betroffen sein. Der Angeklagte soll seine Dienste in Internetforen angeboten und die Eingriffe in seinem Wohnzimmer durchgeführt haben. Die betroffenen Männer sollen für die Eingriffe zwischen 500 und 2200 Euro gezahlt haben. Der Fall erinnert an einen Prozess in München im Dezember 2021: Ein 67-Jähriger war zu mehr als acht Jahren Haft verurteilt worden, weil er Kastrationen durchgeführt hatte. Ein Mann war nach einem Eingriff gestorben.

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