Charles animiert zur Vorsorge

von Redaktion

Prostata: Wen trifft es, was sind die Symptome, wie wird behandelt?

London – „Wie tausende von Männern jedes Jahr hat sich auch der König wegen einer vergrößerten Prostata behandeln lassen. Der Zustand Seiner Majestät ist gut und er wird nächste Woche für einen korrigierenden Eingriff ins Krankenhaus gehen. Die öffentlichen Auftritte des Königs werden für eine kurze Erholungsphase verschoben.“ So lautete die ausführliche Mitteilung des Buckingham Palastes zur Prostata-Erkrankung von König Charles III. (75). Dass sich derart ausführlich über den Gesundheitszustand eines Mitglied der Royals geäußert wird ist ungewöhnlich – hat aber einen besonderen Grund: „Man sagte uns, der König wolle seine Diagnose mitteilen, um andere Männer zu ermutigen, sich untersuchen zu lassen“, erklärte der britische Königshausexperte Chris Ship.

Diese Erkrankung ist für Männer in Charles‘ Alter nichts Ungewöhnliches: Eine vergrößerte Prostata betrifft jeden zweiten Mann ab einem Alter von 50 Jahren. Die Vorsteherdrüse – also die Prostata – ist dabei vergrößert beziehungsweise angeschwollen. „25 bis 35 Prozent der 60 bis 80-jährigen Männer in Deutschland haben eine behandlungsbedürftige Prostatavergrößerung“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Urologie, Maurice Stephan Michel. Direkt schmerzhaft ist eine vergrößerte Prostata nicht. Durch die Schwellung wird die Harnröhre eingequetscht, was den Harnfluss behindert. Auch wird die Blase oft nicht vollständig entleert, was bedeutet, dass Mann häufiger auf die Toilette muss, was vor allem nachts lästig sein kann.

Wenn durch Untersuchungen und PSA-Test beim Urologen Krebs ausgeschlossen werden kann, kann die Prostatavergrößerung durch medikamentöse Behandlung oder verschiedene Operationstechniken verkleinert werden.

Diesem Routineeingriff wird er sich in den nächsten Tagen unterziehen. Bereits operiert ist Prinzessin Kate. Es handele sich um einen Eingriff im Bauchraum, teilte der Palast ebenfalls am Mittwoch mit. Details wurden mit Verweis auf die Privatsphäre nicht bekannt, es verlautete aber, es handele sich nicht um eine Krebserkrankung.

Vor der London Clinic, in der Kate behandelt wird, warteten Reporterinnen und Reporter. Polizisten bewachten das Gebäude. Die Zeitung „Times“ schrieb, Operationen im Bauchraum könnten schwerwiegend sein, aber Kates gesunder Lebensstil werde bei der Erholung helfen. Sie gilt zum Beispiel als sehr sportlich. Dass man zwei Wochen im Krankenhaus bleiben müsse, obwohl man die Prinzessin von Wales sei und rund um die Uhr zu Hause versorgt werden könne, deute an, dass es ernst sei, sagte Kommentatorin Jennie Bond dem Fernsehsender Sky News. Ihr Mann, Prinz William, soll alle Termine bis Ostern abgesagt haben.

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