Sorge auf Bali

von Redaktion

Vergnügungssteuer schreckt Touristen

Jakarta/Denpasar – Die Tourismusbranche auf Bali ist besorgt über die von der indonesischen Regierung vorangetriebene massive Erhöhung der Vergnügungssteuer. Diese wurde landesweit von derzeit 10 bis 35 Prozent auf 40 bis maximal 75 Prozent angehoben, wie die Zeitung „Bali Sun“ berichtete. Die sogenannte Waren- und Dienstleistungssteuer für den Unterhaltungssektor gelte seit Januar für Diskotheken, Karaokebars, Nachtclubs, Bars und Spas – und werde auf die Rechnungen von Urlaubern aufgeschlagen.

„Zweifellos werden preisbewusste Bali-Fans nun nach anderen Urlaubszielen suchen“, schrieb das Blatt. Denn ab Mitte Februar erhebt die Regierung zusätzlich eine Touristensteuer, die jeder Ausländer bei der Einreise berappen muss. 150 000 Indonesische Rupien (etwa 9 Euro) werden fällig, zusätzlich zu den 500 000 Rupien (30 Euro) für ein 30-Tage-Visum.

Der Vorsitzende des Hotel- und Restaurantverbandes, Hariyadi Sukamdani, forderte eine gerichtliche Überprüfung des Gesetzes zur Erhöhung der Vergnügungssteuer. „Wir haben keine andere Wahl, als eine Klage beim Verfassungsgericht einzureichen, denn unsere Kollegen auf Bali spüren die Auswirkungen bereits.“

Vor allem mit Blick auf Thailand könnte Bali nun Besucher verlieren. Die Regierung in Bangkok hatte Anfang des Jahres grünes Licht für eine drastische Steuersenkung auf alkoholische Getränke und Vergnügungsstätten gegeben.

Artikel 4 von 5