London – Nach Bekanntwerden der Prostata-Behandlung bei König Charles III. in Großbritannien haben sich deutlich mehr Menschen über die Erkrankung informiert. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS registrierte auf seiner Informationsseite zur vergrößerten Prostata elf Mal mehr Anfragen als üblich. Bei Google wurde 13 Mal häufiger nach dem Wort „Prostata“ und 50 Mal mehr nach dem Begriff „gutartige Prostata-Vergrößerung“ gesucht, wie die Zeitung „The Sun“ am Freitag berichtete. Die Wohltätigkeitsorganisation Prostate Cancer UK teilte mit, die Zahl derjenigen, die ihren Online-Risikocheck nutzten, habe sich nach der Mitteilung im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt.
Charles wollte mit dem Schritt an die Öffentlichkeit für das oft als Tabu behandelte Thema sensibilisieren. Der 75-Jährige ist seit mehr als einem Jahr britischer Monarch. Prostate Cancer UK dankte dem Staatsoberhaupt für die Offenheit. „Es ist sehr wichtig, das Bewusstsein für die Gesundheit der Prostata zu schärfen“, sagte Chiara De Biase von der Organisation.
Nach NHS-Angaben kommt es vor allem bei über 50-Jährigen häufig zu einer vergrößerten Prostata. Das entspricht etwa 3,5 Millionen Männern in England und Wales.