Heidelberg – Mit dem Weltraumteleskop „Hubble“ haben Astronomen Wasserdampf in der Atmosphäre eines kleinen Exoplaneten entdeckt. „Wasser auf einem so kleinen Planeten ist eine bahnbrechende Entdeckung“, sagte Laura Kreidberg vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) in Heidelberg. „Es bringt uns der Charakterisierung von wirklich erdähnlichen Welten näher als je zuvor.“ Der Planet mit dem Namen GJ9827d liegt 97 Lichtjahre entfernt und ist nur knapp doppelt so groß wie die Erde. Ein Lichtjahr bezeichnet die Entfernung, die Licht in einem Jahr zurücklegt – eine Strecke von 9,46 Billionen Kilometer.
Den Forschern zufolge ist es der kleinste Exoplanet, bei dem bisher Wasserdampf in der Atmosphäre nachgewiesen werden konnte. Unklar sei aber noch, ob es sich um eine kleine Menge Wasserdampf in der Atmosphäre handelt oder diese hauptsächlich aus Wasser besteht.
Das Beobachtungsprogramm sei mit dem Ziel entwickelt worden, nicht nur Moleküle in der Atmosphäre des Planeten aufzuspüren, sondern auch gezielt nach Wasserdampf zu suchen, erklärte Pierre-Alexis Roy von der Universität Montréal.