New York – In den USA haben ein Dutzend mutmaßliche Opfer des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein Klage gegen die Bundespolizei FBI wegen unzureichender Ermittlungen gegen den Milliardär eingereicht. Die zwölf Klägerinnen, die in den Gerichtsdokumenten anonymisiert sind, werfen darin dem FBI vor, nicht angemessen ermittelt und Epsteins Interesse an minderjährigen Mädchen ignoriert zu haben.
„Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat das Federal Bureau of Investigation Jeffrey Epstein Sex-Handel und sexuellen Missbrauch von zahlreichen Kindern und jungen Frauen ermöglicht, indem es nicht den Job gemacht hat, den das amerikanische Volk von ihm erwartet“, heißt es in der Klageschrift, die bei einem New Yorker Gericht eingereicht wurde. Die Zivilklage solle nun „die Rolle des FBI bei Epsteins Sexhandel-Ring ein für alle mal“ klären. Die zwölf Klägerinnen fordern eine nicht näher bezifferte Entschädigungszahlung.
Die Klage gegen das FBI stützt sich auf Angaben, dass die US-Bundespolizei in den Jahren von 1996 bis 2006 immer wieder Berichte, Beschwerden und Hinweise zu Sexualstraftaten und Menschenrechtsverletzungen durch Epstein und dessen Komplizen erhalten habe, diesen aber nicht ausreichend nachgegangen sei.