Mailand – Den Wunsch, den geliebten Vierbeiner auch über den Tod hinaus an seiner Seite zu wissen, scheinen nicht nur viele Tierbesitzer unserer Zeit zu hegen: Schon vor mehr als 2000 Jahren ließen sich Menschen in einer antiken Gemeinschaft in Norditalien gemeinsam mit Tieren oder Tierteilen bestatten. So fand eine Forschungsgruppe aus Italien und der Schweiz in einer archäologischen Stätte bei Verona unter den 161 beerdigten Menschen etwa ein Baby mit einem Hundeskelett, eine Frau, die mit einem Pferd begraben wurde, sowie einen Mann mit einem kleinen Hund. Der Grund für die gemeinsamen Beerdigungen ist noch unklar. Das Team vermutet einerseits religiöse Bräuche. Häufig verzehrte Tiere wie Schweine oder Kühe könnten als Speiseopfer für die Toten gedient haben. Möglich sei aber auch, dass die Bestattungen Zeichen enger Mensch-Tier-Freundschaften waren.