Münster – Der Krieg gegen die Ukraine hat größere Spuren bei der mentalen Gesundheit bei Menschen in Europa angerichtet als die Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 und der Corona-Lockdown im Jahr 2020. Das ist das Ergebnis einer Studie eines internationalen Forscherteams unter Leitung der Universität Münster. Der Beginn des Krieges vor fast zwei Jahren habe zum kollektiven Einbruch des Wohlbefindens geführt – unabhängig von Alter, Geschlecht, politischer Orientierung oder sonstigen Eigenschaften der befragten Personen, hieß es über das Ergebnis. Neben den Folgen des Krieges wie Flucht oder unterbrochenen Versorgungsketten würde sich auch die tägliche Flut von Nachrichten und Bildern negativ auf die Psyche auswirken, erläutert Studienleiter Julian Scharbert. Daher sollten „politische und gesellschaftliche Akteure in Krisenzeiten auch die mentale Gesundheit in den Fokus nehmen“.