London – Karibische Staaten erhöhen den Druck auf König Charles III., sich wegen der Verbindungen der britischen Krone mit der Sklaverei zu entschuldigen. „Der König hat nicht nur Gelegenheit, sich zu entschuldigen, sondern auch die Zeit, um Dinge voranzubringen“, sagte der Vizevorsitzende der Caricom Reparations Commission, Eric Phillips. Charles ist Staatsoberhaupt mehrerer britischer Ex-Kolonien in der Karibik, die dem Staatenbund Commonwealth angehören. In mehreren Ländern wie Jamaika sowie Antigua und Barbuda nahmen aber zuletzt Forderungen zu, die Monarchie abzuschaffen und die Republik einzuführen. In der Kommission haben sich Länder der Region zusammengeschlossen, die Reparationen früherer Kolonialmächte fordern. Charles hatte stets seine „persönliche Trauer über das Leid so vieler Menschen“ ausgedrückt und eine Aufarbeitung der historischen Verbindungen des Königshauses zur Sklaverei gestattet. Auch Thronfolger Prinz William hatte deutliche Worte gefunden. Die geforderte Entschuldigung steht aber weiter aus. Andere Monarchen wie der niederländische König Willem-Alexander haben sich bereits entschuldigt.