Krimi um Kates Krankenakte

von Redaktion

Klinik-Mitarbeiter wollte sich Zugriff auf die Daten der Prinzessin verschaffen

London – Es wäre auch ein Wunder gewesen, wenn es niemand probiert hätte: Offenbar ist mindestens ein Mitarbeiter der London Clinic, in der im Januar sowohl König Charles III. als auch Prinzessin Kate operiert wurden, auf frischer Tat dabei erwischt worden, wie er versucht hat, sich Zugang zu Kates Krankenakte zu verschaffen.

Der Datenschutzbeauftragte des Vereinigten Königreichs teilte mit: „Wir können bestätigen, dass wir einen Bericht über eine Datenschutzverletzung erhalten haben.“ Der Chef der London Clinic, Al Russell, kündigte eine Untersuchung sowie disziplinarische Konsequenzen an: „In unserem Krankenhaus ist kein Platz für diejenigen, die vorsätzlich das Vertrauen unserer Patienten oder Kollegen missbrauchen.“

Wie der „Mirror“ gestern Abend berichtete, sollen sogar bis zu drei Beschäftigte versucht haben, Zugang zur Krankenakte zu erlangen. Der mutmaßliche Bruch der Sicherheitsregeln erfolgte demnach, nachdem Kate am 29. Januar entlassen worden war. Eine Polizeiermittlung werde nicht ausgeschlossen.

Ein Insider des Krankenhauses berichtete: „Dies ist eine schwerwiegende Sicherheitsverletzung und äußerst schädlich für das Krankenhaus, wenn man bedenkt, dass es einen tadellosen Ruf für die Behandlung von Mitgliedern der königlichen Familie hat.“ Der Prinzessin sollen die Vorwürfe bekannt sein, während ein Sprecher des Kensington Palasts sagte: „Dies ist eine Angelegenheit der London Clinic.“

Die Prinzessin war im Januar wegen einer Bauchoperation in das Krankenhaus eingeliefert worden. Einzelheiten über Kates Zustand wurden nicht bekannt gegeben. Der Kensington Palast erklärte nur, dass es sich nicht um eine Krebserkrankung handele. Die Schwiegertochter von König Charles III. erholt sich nach Angaben des Palasts von ihrer Operation. Ihre Abwesenheit hatte zuletzt gerade gerade im Internet für etliche Spekulationen und Verschwörungstheorien gesorgt.

Und für immer mehr Kritik an der Kommunikationspolitik der Royals. Denn eine klare Antwort des Palasts lässt bisher auf sich warten. Kate will weder ihre Diagnose noch Details zu ihrem Genesungsprozess der Öffentlichkeit preisgeben und soll noch bis nach den Osterferien auf öffentliche Auftritte verzichten. Und obwohl viele der Prinzessin von Wales das Recht auf Privatsphäre zugestehen, gibt es erhebliche Zweifel daran, ob diese Strategie klug ist.

Der Journalist und Autor mehrerer Royals-Bücher, Rob Jobson, spricht von einem „Zusammenbruch der royalen Kommunikation“, der dem Ansehen der gesamten Königsfamilie schade, wie er Journalisten in London sagt. Es sei geradezu naiv gewesen, zu glauben, dass Kate für mehrere Monate einfach von der Bildfläche verschwinden könne. Viel klüger habe sich der Buckingham-Palast nach der Krebsdiagnose von König Charles III. verhalten, indem er den 75-Jährigen etwa beim Lesen von Genesungswünschen zeigte.  cjm/dpa

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