First-Class-Flüge für Vierbeiner

von Redaktion

Kurioser Jungfernflug: „Bark Air“ will Hunden ein entspanntes Reiseerlebnis bieten

Bei Bark Air sollen sich die Vierbeiner entspannen.

Normale Flugreisen bedeuten für Hunde meistens Stress.

Ein Ticket für Hund und Halter kostet auf der Strecke New York–Los Angeles etwa 5550 Euro.

Die neue Wuffi-Airline stattet ihre Flugzeuge hundegerecht aus – mit genügend Platz, Musik, beruhigenden Pheromonen und diversen Leckereien. © Bark Air

New York – Für Hunde bedeuten Flugreisen meist nur eins: Stress. Lange Wartezeiten am Flughafen, Stunden in der Transportbox und wenig Bewegung gefallen wohl keinem Vierbeiner. Das möchte „Bark Air“ nun ändern: Die neue Airline will heute ihren Jungfernflug von New York nach Los Angeles starten. Dabei soll das Wohlbefinden der Hunde – nicht der Besitzer – im Vordergrund stehen. „Wir sind Hundemenschen und haben es satt, dass es bei Flugreisen keine wirklich hundefreundlichen Optionen gibt“, sagt das Unternehmen.

Medienberichten zufolge will die Fluglinie das Erlebnis einer First-Class-Reise auf ihre tierischen Passagiere übertragen. Um dies zu ermöglichen und den Stress möglichst zu reduzieren, müssen Hund und Halter nur eine Stunde vor Abflug am Flughafen sein. Dann holt ein Bark-Air-Mitarbeiter die Reisenden am Gate ab und bringt sie zu ihren Sitzplätzen. An Bord soll eine entspannte Atmosphäre herrschen, Bark Air verspricht eine hundegerechte Ausstattung – inklusive beruhigender Pheromone, leiser Musik und Farben wie Blau und Gelb, die die Vierbeiner gut sehen können. Auch mit ausreichend Hundespielzeug werden die Bark-Air-Flugzeuge ausgestattet. Die menschlichen Passagiere erhalten eine warme Mahlzeit und ihre Vierbeiner bekommen während des Fluges immer wieder gesunde Snacks. Bei Start und Landung werden den Hunden außerdem Getränke serviert, um mit dem Druckausgleich in den Ohren zu helfen.

„Als wir Bark im Jahr 2011 gegründet haben, war es unsere Mission, Produkte für Hunde und ihre Besitzer zu entwerfen. Wir freuen uns, unsere Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren umzusetzen und ein Flugerlebnis zu schaffen, das Hunde an erste Stelle setzt“, sagte Matt Meeker, CEO des Airline-Mutterkonzerns Bark (deutsch „bellen“), zu „Forbes“. So wolle man Hunden die Angst vor dem Fliegen nehmen und ihren Besitzern das gemeinsame Reisen erleichtern – eine First-Class-Erfahrung für Mensch und Tier.

Wer seinem Haustier dieses Luxus-Flug-Erlebnis bieten möchte, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Ein Ticket für Hund und Halter von New York nach Los Angeles kostet 6000 US-Dollar (etwa 5550 Euro). Für die längere Strecke über den Atlantik von New York nach London zahlt man sogar 8000 US-Dollar (etwa 7400 Euro). Weiterhin werden pro Flug nur zehn Tickets verkauft, um den Vierbeinern an Bord genügend Platz zu ermöglichen. Interessierte Hundebesitzer müssen beim Buchen also schnell sein.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, will CEO Meeker die Preise in Zukunft senken. Sein Ziel sei es demnach, vor allem Familien mit Kindern Reisen mit Bark Air zu ermöglichen. „Das bedeutet, mehr Ziele anzubieten und die Preise erschwinglicher zu machen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber das ist der erste Schritt“, zitiert Reuters Meeker. Die Hunde-Airline habe bereits mehr als 15 000 Anfragen für neue Destinationen erhalten. Das Unternehmen überlege, zukünftig Flüge nach Paris, Milan, Chicago, Seattle, Florida und Arizona anzubieten.

Im Netz gehen die Meinungen zur Hunde-Airline auseinander. Manche Social-Media-Nutzer freuen sich, dass sie ihre Haustiere künftig mit in den Urlaub nehmen können. Andere kritisieren, dass fast leere Flüge mit Hunden an Bord unnötig seien und pro Kopf sehr hohe Emissionen verursachen. SOPHIA BELLIVEAU

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