Weitere rechtsextreme Vorfälle

von Redaktion

Kampen – Auf der Nordseeinsel Sylt haben sich über Pfingsten laut Polizei mehr mutmaßliche rechtsextremistische Zwischenfälle ereignet als bislang bekannt. Wie die Beamten am Montag in schleswig-holsteinischen Flensburg mitteilten, ermittelt der Staatsschutz auch nach einem offenbar ausländerfeindlich motivierten Angriff auf eine 29-Jährige in Kampen. Gleiches galt für einen weiteren Vorfall mit rechtsextremen Liedzeilen in einer zweiten Bar.

In Deutschland sorgt seit Tagen ein durch ein Internetvideo dokumentiertes Geschehen in einem Nobellokal in Kampen für Empörung, bei dem mehrere junge Menschen bei einer Feier am Pfingstwochenende beim Abspielen eines bekannten Partyhits die Zeilen „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ anstimmten.

Auch beim Pfingstfest in Bad Kötzting (Landkreis Cham) sollen Besucher zu dem Lied „L‘amours toujours“ des italienischen Künstlers Gigi D‘Agostino „Ausländer raus“ gerufen haben. Es gehe um zwei Vorfälle am Abend des 18. Mai und des 25., teilte die Polizei am Montag mit. Diese seien erst im Nachhinein angezeigt worden. Auch auf einem Schützenfest bei Vechta in Niedersachsen soll es rassistische Gesänge der gleichen Art gegeben haben. In beiden Fällen ermittelt inzwischen der Staatsschutz.

Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums sollen sich auch Schülerinnen und Schüler bei einer Party in einem Internat rassistisch geäußert haben. Bei der Feier am Donnerstag hätten minderjährige Schüler rassistische Parolen gesungen, teilte das Ministerium am Montag mit. Die Schulaufsicht wurde eingeschaltet.

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