Alec Baldwin bald vor Gericht

von Redaktion

Alec Baldwin am Set in seinem Kostüm für „Rust“. © dpa

Santa Fe – Fast drei Jahre nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau bei Dreharbeiten zu einem Western im Süden der USA beginnt in dieser Woche der Prozess gegen Hollywood-Star Alec Baldwin. Heute werden in Santa Fe im Bundesstaat New Mexiko die Geschworenen ausgewählt, am Mittwoch sollen die ersten Anhörungen stattfinden. Der Prozess wird voraussichtlich zehn Tage dauern; Baldwin muss sich wegen Totschlags verantworten. Ihm drohen bis zu anderthalb Jahre Haft.

Im Oktober 2021 war die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Low-Budget-Westerns „Rust“ durch eine Kugel aus einer von Baldwin gehaltenen Pistole tödlich getroffen worden. Regisseur Joel Souza wurde von derselben Kugel schwer verletzt. In dem als Requisite genutzten Colt hatte sich eine echte Patrone befunden. Die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, wurde wegen des Vorfalls der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen und im April zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Warum die Waffe mit scharfer Munition geladen war, ist bis heute unklar. Scharfe Munition ist bei Filmdrehs verboten. Baldwin weist jegliche Schuld von sich. Er beteuert, ihm sei versichert worden, dass die Waffe nicht scharf war. Der Schauspieler und Produzent beharrt zudem darauf, er habe den Abzug nicht betätigt – was die Staatsanwaltschaft „auf den ersten Blick absurd“ nennt.

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