Startklar steht Ariane 6 in Kourou bereit. © Jody/afp
Kourou – Vier Jahre später als ursprünglich geplant, ist Europas neue Trägerrakete am Dienstag erstmals ins All gestartet. Die Ariane-6 hob um 16 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) von Kourou in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug ab. Europas Raumfahrt will mit dem Start die Krise seines Trägerraketensektors hinter sich lassen und wieder einen eigenen Zugang zum Weltraum für Satelliten herstellen. An Bord der 56 Meter hohen und 540 Tonnen schweren Rakete sind auch technische „Passagiere“ aus Deutschland dabei: die Raumkapsel Nyx Bikini von The Exploration Company sowie die Satelliten OOV-Cube von RapidCubes und Curium One von Planetary Transportation Systems.
Die Rakete soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern. Deutschland ist nach Frankreich der wichtigste Geldgeber für das Projekt und trug auch zu der neuesten Innovation bei. „Deutschland hat mit der wiederzündbaren Oberstufe die wichtigste Innovation verantwortet und gefertigt“, sagt der Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur, Walther Pelzer.