Die Familie Tanner: Vater Willie, Mutter Kate, Tochter Lynn und Sohn Brian (Benji Gregory) mit Alf. © NITRO/dpa
Phoenix – TV-Zuschauern wird er als Brian Tanner aus der Kultserie „Alf“ in Erinnerung geblieben sein. Danach wurde es still um den einstigen Serienstar. Jetzt ist der US-Schauspieler Benji Gregory mit nur 46 Jahren gestorben. Bereits am 13. Juni soll er auf dem Parkplatz einer Bank in Peoria im Bundesstaat Arizona tot in seinem Auto gefunden worden sein, teilte seine Schwester dem Portal TMZ gestern mit.
Die Familie vermute, dass er in dem Wagen eingeschlafen und angesichts der hohen Temperaturen an einem Hitzschlag gestorben sei, erklärte sie auf Facebook. Sein Assistenzhund Hans wurde ebenfalls leblos in dem Fahrzeug entdeckt. Gregory hatte nach Angaben seiner Schwester mit einer bipolaren Störung sowie Depressionen zu kämpfen und litt an einer Schlafstörung. Vermutlich sei er am Abend zuvor zu der Bank gefahren, um etwas einzuzahlen, sei aber gar nicht aus dem Auto gestiegen.
Gregory war acht Jahre alt, als er in die Rolle des Brian schlüpfte. Das unschuldige Wesen des Kindes war der ideale Kontrast zum Titelhelden Alf: einem zotteligen Außerirdischen, der sich bei der amerikanischen Familie Tanner eingenistet hatte und nach seinen eigenen Witzen lauthals lachte. Zu seinem Markenzeichen zählten auch jede Menge freche Sprüche. Auf Deutsch wurde der Satz „Null Problemo!“ legendär.
Für Benji Gregory, der eigentlich Benjamin Gregory Hertzberg hieß, war das „Alf“-Set sein zweites Kinderzimmer, wie er 2000 dem US-Magazin People sagte. „Es fühlte sich immer nur wie Arbeit an, wenn die Scheinwerfer angingen und es wirklich heiß wurde.“ Gregory wirkte später noch in anderen Serien wie „The A-Team“ oder „Punky Brewster“ mit, der große Erfolg stellte sich aber nicht ein.
„Alf“ lief beim Sender NBC von 1986 bis 1990 in 102 Folgen und wurde auch in Deutschland zum TV-Hit. Der Synchronsprecher von Alf, Thomas Piper, wohnt heute in Oberschleißheim. „Der frühe Tod des US-Schauspielers Benji Gregory ist bedauernswert und berührt auch mich“, sagte Gregorys deutscher Synchronsprecher Dirk Meyer.