MENSCHEN

von Redaktion

Im Verfahren um die versuchte Erpressung der Familie des früheren Rennfahrers Michael Schumacher hofft auch der 53 Jahre alte Verdächtige, auf freien Fuß zu kommen. Er habe Haftprüfung beantragt, über die das Gericht am Donnerstag, 18. Juli, entscheide, sagte der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert der Deutschen Presse-Agentur.

Der 30 Jahre alte Sohn des 53-Jährigen war bereits vor rund einer Woche gegen die Zahlung einer Kaution von 10 000 Euro aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Außerdem musste der Mann seinen Pass abgeben. „Wir werfen ihm nur noch Beihilfe vor, er ist wohl nicht der Initiator der Tat“, sagte Baumert seinerzeit.

Beide Männer waren am 19. Juni auf einem Supermarktparkplatz im hessischen Groß-Gerau verhaftet worden. Sie sollen versucht haben, 15 Millionen Euro von der Familie Schumacher zu erpressen – andernfalls würden sie Daten im Darknet veröffentlichen. Als Nachweis hätten sie einige Dateien an die Familie übersandt.

Bei den Daten handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um Dateien, die den privaten Bereich der Familie Schumacher betreffen. Weitere Angaben wolle man mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte nicht machen, sagte Baumert. Die Auswertung laufe weiterhin. Zuletzt waren bei der Festnahme eines weiteren mutmaßlichen Hintermanns eine Vielzahl weiterer Beweisstücke wie Festplatten, USB-Sticks und Mobiltelefone sichergestellt worden.

Die bunten „Swiftkirchen“-Ortsschilder zum Besuch von Popstar Taylor Swift in Gelsenkirchen ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich. „Manche sind schon verschwunden“, sagte Sandra Falkenauer, Leiterin des Stadtmarketings. Die Schilder sind oft recht hoch aufgehängt, auch um Diebstahl zu verhindern. Nach den Konzerten des Superstars sollen sie online versteigert werden, teilte die Stadt mit.

Die Stadt hatte seit Anfang Juli 30 „Swiftkirchen“-Ortsschilder an verschiedenen Orten in der Innenstadt angebracht. Eine Schülerin hatte zuvor eine Petition gestartet, um Gelsenkirchen für die Dauer der drei Konzerte von Taylor Swift vorübergehend umzubenennen.

Die Aktion zu Ehren der US-Sängerin stieß aber offenbar nicht überall auf Begeisterung. Einige Schilder wurden überklebt – etwa mit Fußballstickern. Einige Nutzerinnen und Nutzer kritisierten in Sozialen Medien, dass Gelsenkirchen wichtigere Probleme habe als Konzerte der Sängerin. Das Stadtmarketing reagierte darauf auf Facebook. „Boah Leute, das nervt! Bei allem Verständnis dafür, dass wir natürlich hier in GE jede Menge Probleme haben, die wir auch lösen sollten. Aber: Hier erwarten wir von euch ganz klar Lokalpatriotismus und gesunden Menschenverstand“, hieß es.

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