Vor der Veltins-Arena harrten Fans stundenlang aus. Manche hatten dort sogar übernachtet. © Christoph Reichwein/dpa
Die Gelsenkirchener „Swifties“ warfen sich für das Konzert ihres Idols richtig in Schale. © INA FASSBENDER/AFP
Taylor Swift trat in Gelsenkirchen vor 60 000 Fans auf und begrüßte sie sogar auf Deutsch. © Marius Becker/dpa
Gelsenkirchen – US-Superstar Taylor Swift hat ihre Fans in Gelsenkirchen auf Deutsch begrüßt. „Gelsenkirchen, willkommen zur „Eras Tour“! Guten Abend“, rief die 34-Jährige unter dem Jubel von 60 000 Fans in der ausverkauften Arena. Für das erste Deutschlandkonzert von Swift sind Zehntausende Fans in die Ruhrgebietsstadt gekommen.
„Schön, euch zu sehen“, sagte sie ebenfalls auf Deutsch. Auf Englisch führte sie dann weiter aus: „Es wird nicht wieder so lange dauern, bis ich wiederkomme.“ Swifts letzte Deutschland-Tour ist neun Jahre her. Ihre aktuelle Welttournee startete im März 2023 und löste weltweit Aufregung aus, die Shows waren jeweils nach Minuten ausverkauft.
In Sachen Pop-Perfektion setzt die Musikerin mit der „Eras Tour“ neue Maßstäbe. Dass sie in ihrer gigantischen Inszenierung nie arrogant oder zu weit entfernt erscheint, liegt wohl vor allem an einem – Swift ist freundlich, hinter dem Profi irgendwo auch Mensch. Ihre wahre Stärke als Popkünstlerin liegt darin, diesen Hauch von Nahbarkeit stets greifbar zu machen.
Vor der Veltins-Arena hatten Fans teils stundenlang ausgeharrt und sehnsüchtig auf den US-Superstar gewartet. Der Veranstalter FKP Scorpio wies auf seiner Internetseite darauf hin, dass Campen auf dem Gelände nicht gestattet ist. Einige „Swifties“ hatten trotzdem in der Nähe des Geländes übernachtet. Auch Fans ohne Ticket fanden sich ab dem Mittag an der Arena ein, um dem Konzert von draußen zuzuhören. „Die grellen Cowboy-Hüte fallen schon ins Auge. Aber die Fans rund um die Arena verhalten sich absolut friedlich“, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.
Kurz vor Konzertbeginn gab es dann aber noch einen Zwischenfall: Die Polizei nahm einen mutmaßlichen Stalker in Gewahrsam, der zuvor im Netz mit Drohungen gegen Swift aufgefallen war. Den Beamten zufolge handelt es sich um einen 34-Jährigen aus den USA. „Die Drohungen waren so massiv, dass eine Gefahr für beide Personen nicht ausgeschlossen werden konnte“, sagte ein Polizeisprecher am Tag nach der ersten Swift-Show. Das Amtsgericht Gelsenkirchen habe bis Samstag „eine längerfristige Ingewahrsamnahme zur Gefahrenabwehr“ angeordnet. „Der Verdächtige bleibt so lange in Gewahrsam, bis Frau Swift Nordrhein-Westfalen ganz sicher verlassen hat.“ Am 23. Juli geht es für die Sängerin weiter nach Hamburg.