Adria mit Algenschleim

von Redaktion

Algenschleim vor der Küste bei Ancona. © Danovaro/dpa

Rimini – Die Adria, das Stück Mittelmeer zwischen Italien und dem ehemaligen Jugoslawien sowie Albanien, gehört alles in allem nun eher zu den friedlichen Meeren. Kein Vergleich etwa mit dem Atlantik oder dem Pazifik, die sehr gewaltig werden können. Im Moment allerdings braucht es an der einen oder anderen Stelle der Adria doch einiges an Überwindung, um ins Wasser zu gehen. Was weniger an den Wellen liegt, sondern vielmehr an: Algenschleim.

An verschiedenen Stränden in Italien, aber auch in Kroatien oder Slowenien, treibt dieses Jahr ein glitschig-glibberiger Schaum an der Oberfläche, mal mehr, mal weniger dick, durchsetzt mit kleinen Bläschen. Manchmal sind es nur kleinere Flecken mit viel Platz dazwischen, manchmal aber auch ein dichter Teppich. Die Farbe changiert von Weiß über Gelb bis ins Bräunliche. Wer es freundlich meint, sagt kaffeebraun. Die Gesundheit gefährdet der Schleim nach einhelliger Einschätzung der Wissenschaft nicht. Giftig ist er schon gar nicht. Den Anfang nahm die Plage vor ein paar Wochen im Norden, im Golf von Triest. Inzwischen sind weitere Städte betroffen, Ravenna zum Beispiel, die Urlauberhochburg Rimini oder Ancona noch weiter unten im Süden. Am dortigen Stadtstrand ergab eine Umfrage von Italiens öffentlich-rechtlichem Fernsehsender Rai nahezu unisono: Man kann durchaus ins Wasser, muss aber anschließend unbedingt unter die Dusche. „Klebrig“, meint einer der Einheimischen. Andere klagen darüber, dass es ziemlich kribbelt auf der Haut.

Vermutet wird, dass besonders heiße Sommer mit folglich hohen Wassertemperaturen in dem verhältnismäßig kleinen Meer das Algenwachstum begünstigen. Vor einigen Tagen wurden 30 Grad Wassertemperatur gemessen – Badewanne nahezu.

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